Seriös in die
Hose stecken oder leger über das Röckchen hängen sind zwei Möglichkeiten, Oberteile in das Gesamtoutfit einzubauen. Verbunden sind diese beiden klassischen Varianten durch ein drittes Übergangsstadium, bei dem der vordere Teil im Bund steckt und der hintere heraus hängt. Während meiner modischen Entwicklung habe ich diese verschiedenen Tragevarianten wie Phasen nacheinander durchlaufen.
Mit 16 oder 17 habe ich alles, was nur
irgendwie lang genug war, zwischen Hosenbund und Bauch gequetscht.
Völlig egal, ob es sich um ein eng anliegendes T-Shirt, mit dem das auch
problemlos funktionierte oder einen dicken Strickpulli handelte, der die
Hose rundherum unvorteilhaft von innen ausbeulte. Wie ein
Weltmeister habe ich Oberteile nach unten, und Hosen und Röcke nach oben gezogen, um sie ineinander zu stopfen. Röcke trug ich zu dieser
Zeit generell auf oder über Taillenhöhe.
Irgendwann bin ich dazu übergegangen nur noch den vorderen Teil meiner
Oberteile in den Bund zu schieben. Hinten wallte der Stoff rebellisch
über Röckchen oder Höschen. Als der Vokuhila-Trend Tops und
Co erreichte, trieb ich diese Technik schier in die Perfektion.
Während der Zeit, als ich viermal
die Woche mehr oder weniger leistungsorientiert Sport betrieb, passte
ich auch meinen Klamottenstyle dementsprechend an. Sportlich
ambitioniert hingen meine Oberteile, lässig an mir herum, ohne irgendwo hineingepfercht worden zu sein. Oberteile konnten nicht flatterig und unförmig genug sein. Die Körperkontur darunter durfte nicht einmal erahnt
werden. Während dieser Zeit schlabberten meine Oversize-Pullis
lässig über Rock oder Hose. Je winziger der Teil des Rockes war,
der unter dem T-Shirt hervorblitze, desto cooler fand ich mein
Outfit.
Mittlerweile habe ich alle drei Phasen heil überstanden und wechsele je nach Lust und Laune zwischen den drei
Tragevarianten.
Wie handhabt ihr das mit dem Reinstecken eurer
Oberteile? Habt ihr eine ähnliche Entwicklung hinter euch?
Auf den folgenden Bildern seht ihr das Outfit aus diesem Post. Diesmal aber in der gemütlich, bequemen Variante mit Pulli über den Shorts. Wirkt gleich ganz anders, was?
Auf den folgenden Bildern seht ihr das Outfit aus diesem Post. Diesmal aber in der gemütlich, bequemen Variante mit Pulli über den Shorts. Wirkt gleich ganz anders, was?

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